Historische Reihe 7: Ernst Haeckel und der Monismus

7,90 

Zusätzliche Informationen

Bestellnr

21127

Autor

Volker Mueller (Hg.)

Ausführung

65 S., geh.

ISBN

978-3-943624-52-6

Erschienen

2019

Verlag

Angelika Lenz Verlag

Kategorie:

Inhalt:

Die hier ausgewählten kleineren Haeckel-Texte aus den Jahren 1892, 1904, 1913 und 1914 beziehen sich auf seine Bemühungen um die monistische Weltanschauung und um die programmatische Grundlegung des Deutschen Monistenbundes. Anlässlich des 100. Todestages von Ernst Haeckel, dem großen Darwinisten, Naturforscher und Philosophen aus Jena, werden diese freigeistigen Texte dem Vergessen entrissen und dem interessierten Leser bzw. der interessierten Leserin empfohlen.

Ernst Haeckel bestätigte den durch Darwin vollzogenen weltanschaulichen Gesamtzusammenhang der Natur auf naturwissenschaftlicher Grundlage in seinem Text „Der Monistenbund. Thesen zur Organisation des Monismus“: „Die naturgemäße einheitliche Weltanschauung hat ihren festen Grund allein in den wissenschaftlichen Erkenntnissen, welche die menschliche Vernunft durch kritische Erfahrung gewonnen hat. … Die ganze Welt ist durch die moderne Wissenschaft als ein einheitliches Ganzes erkannt worden … Die Fortschritte der Entwicklungslehre haben uns überzeugt, daß die ganze Natur in kausalem Zusammenhang einem großen einheitlichen Prozesse der Entwicklung unterliegt und dass diese Kosmogenesis aus einer ununterbrochenen Kette von Umbildungen besteht. Das gilt ebenso für die Entwicklung der anorganischen Natur (Kant, Laplace), wie für die Entwicklung der organischen Wesen (Lamarck, Darwin). Ein Teil dieses universalen Entwicklungsprozesses ist unmittelbar unserer Erkenntnis zugänglich; Anfang und Ziel desselben sind uns unbekannt. … Dagegen muß die moderne Wissenschaft vollständig jede sogenannte ‚Schöpfung’ der Welt ablehnen.“
Besonders Ernst Haeckel hat den modernen Monismus als eine naturphilosophische Welterklärung und freigeistige Weltanschauung begründet. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts hatte er viele Anhänger gefunden und um sich gesammelt. Auf seine Initiative wurde 1906 in Jena der Deutsche Monistenbund gegründet, es erschien die Zeitschrift Das Monistische Jahrhundert. Wilhelm Ostwald (1853–1932), der 1911 den Vorsitz im Deutschen Monistenbund übernahm, rief am 12.9.1911, in Hamburg aus: „Hiermit schließe ich den ersten Internationalen Monistenkongreß und eröffne das Monistische Jahrhundert.“

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