Die Sumner-Welles-Mission – Frieden für Europa im Frühjahr 1940?
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Zusätzliche Informationen
Bestellnr | 21132 |
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Autor | Ernst Mohnike |
Ausführung | 289 S., kart. |
ISBN | 978-3-943624-55-7 |
Erschienen | 2020 |
Verlag | Angelika Lenz Verlag |
Inhalt:
Am 16. Februar 1940 trat Sumner Welles, der enge Freund Franklin Delano Roosevelts, im Auftrage des Präsidenten mit dem italienischen Passagierschiff Rex, dem Flaggschiff der italienischen Passagierschifffahrt, die Reise nach Europa an. Er traf zunächst den Duce, Benito Mussolini, sowie dessen Außenminister, Graf Ciano, danach in Paris den französischen Präsidenten, den Ministerpräsidenten Daladier und die Granden der französischen Politik. In London traf er das britische Königspaar, den britischen Premier Neville Chamberlain und Außenminister Lord Halifax, sowie die wichtigsten Vertreter des National Government und der Opposition, u. a. Lloyd George, dem Sieger im Great War. In Berlin schließlich konnte er mit dem Reichskanzler und Führer der Deutschen, Adolf Hitler, Außenminister Ribbentrop, dem preußischen Ministerpräsidenten und Beauftragten für den Vierjahresplan, Hermann Göring, Staatssekretär von Weizsäcker und dem zu der Zeit bereits aller Ämter enthobenen Hjalmar Schacht sprechen. Die Rundreise durch die wichtigsten europäischen Hauptstädte beendete er in Rom. Die letzten Gespräche führte Sumner Welles mit dem Duce, dem Grafen Ciano, Papst Pius XII und Kardinal Maglione, dem Kardinalstaatssekretär. Insgesamt ein Unternehmen, das demjenigen, der gelernt hat, dass der Zweite Weltkrieg am 1. September 1939 begann, rückblickend völlig unverständlich erscheinen muss, denn der Auftrag war zu erkunden, ob mit Hilfe eines amerikanischen Moderators, ein dauerhafter Frieden in und für Europa herstellbar sei.
Ernst Mohnike nimmt sich nach der Veröffentlichung zu Joseph Kennedys Botschaftertätigkeit in London (Joseph P. Kennedy’s Weg nach Trafalgar) nur scheinbar einer völlig anderen Thematik an. Tatsächlich lagen die Aktivitäten Kennedys und Sumner Welles auf einer ähnlichen Linie und führen damit folgerichtig zu der Frage, welche außenpolitischen Ziele Franklin D. Roosevelt im Frühjahr 1940 verfolgte. Ohne Zweifel hätte der amerikanische Präsident niemals tatenlos einer Niederlage des Vereinigten Königreichs zugesehen. Amerikanische Soldaten 1940 aber in einen Krieg zu schicken, dessen Sinn und Zweck, wie Joseph Kennedy sagte, sowieso kein Amerikaner verstehen würde, wäre nicht vermittelbar gewesen. Unvorstellbar war für Roosevelt aber auch ein Krieg gegen die Sowjetunion. So zuwider Roosevelt die brutale Vorgehensweise Stalins gegen Finnland im Winter War war, so wenig konnte er sich mit der antisowjetischen Kriegsrhetorik der britischen Regierung, speziell des First Lord of the Admiralty, Winston Spencer Churchill, anfreunden. Ein Eingreifen der beiden Alliierten, England und Frankreich, in Finnland galt es deshalb zu verhindern.
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